- Woher: Villach
- Beruf(ung): Jugendarbeit, Demokratie, freie Entfaltung für alle
- Alter bzw. Jahrgang: 1984





Meine Verbindung zum ESC
- Erste ESC-Erinnerung: 1990 Toto Cutugno mit „Insieme: 1992“. Erschüttert von Mini-ZIB-Beiträgen über Berliner Kinder und ihre Erfahrungen mit der Mauer, ließ mich dieser kraftvolle Song geradezu euphorisch an ein geeintes friedliches Europa glauben. Auch super damals: „Keine Mauern mehr“! Dann brach in unmittelbarer Nähe der Jugoslawienkrieg aus.
- Erste OGAE Austria-Erinnerung: Public Viewing im Gugg vor vielen Jahren …
- Erster ESC live? Wien 2015, mehrmals in der Halle, Finale am Rathausplatz, so schen!
- Song Contest Addicted seit? Seit frühester Kindheit! Der Song Contest wurde bei uns auf VHS aufgenommen, wenn nichts im Fernsehen lief, wurde ein alter Song Contest eingelegt.
Meine Favorites
- Liebster 2. Platz: Verka Serduchka – Dancing Lasha Tumbai (Ukraine 2007)
- Guilty Pleasure Beitrag: Joost Klein – Europapa (Niederlande 2024)
- Bester österreichischer Beitrag: Zoë – Loin d’ici (2016) – Conchita sowieso alltimehero
- Hasslied: Loreen – Tattoo (Schweden 2023) – dabei war Euphoria sooo super
- Bester ESC Jahrgang: 2014
- Liebstes ESC Land: Italien
- Schönste Bühne: der Würfel von Kopenhagen 2014 und das Wiener Aug‘ 2015
- Beeindruckendstes Staging: Olly Alexander – Dizzy (Vereinigtes Königreich 2024) – oder doch Aminata – Love Injected (Lettland 2015) oder Loreen – Euphoria (Schweden 2012), Kontrakta – In Corpore Sano (Serbien 2022), Barbara Pravi – Voilà (Frankreich 2021)?
- Würde gerne auf ein Date mit: Verka Serduchka
Was bedeutet der ESC für dich?
Normalerweise folgen internationale Wettbewerbe der Logik konkurrierender Nationalstaaten. „Wir“ halten zu „unserem“ Team, die eigene Nation wird stolz gefeiert, man bleibt unter sich und grölt Gehässigkeiten gegen die anderen. Ganz anders der Song Contest: Da gefallen einem mehrere Lieder, man findet mehrere Künstler*innen sympathisch, man votet für andere Länder – freut sich also auch, wenn nicht das eigene Land gewinnt, sondern die Lieblingssongs aus anderen Ländern vorne liegen. Oder man freut sich einfach mit den anderen Fans mit, wenn deren Favorit gewinnt. Beim ESC tritt alles Trennende in den Hintergrund, da haben sehr viele sehr verschiedene Menschen gemeinsam a Gaude. Einmal im Jahr sind wir „insieme“, da kommen wir alle, die „in a future of peace and freedom“ glauben, zusammen und erleben, dass die Utopie vom friedlichen Zusammenleben aller Menschen Wirklichkeit werden kann. Das zeigen wir der ganzen Welt – „we are unity and we are unstoppable“ – und es wirkt: In den Jahren nach Conchitas Sieg habe ich die österreichische Gesellschaft von ihrer besten Seite erlebt, gerade in der Provinz war da mehr Offenheit und Toleranz, Diversität wurde mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit, Rollenklischees wurden hinterfragt, diskriminierende Äußerungen im Alltag fanden lauten Widerspruch. Ja, der Song Contest ist weit mehr als tolle Shows und erstaunlich gute/witzige/trashige Performances. Der Song Contest ist Lebensfreude für alle. Und ein wichtiger Teil von mir. ESC, das sind für mich große Emotionen, Euphorie, Eskalation – gemeinsam mit meinem Brudi, mit Familie und Freuden und mit all euch lieben und verrückten Song Contest Schrullen aus Europa, Australien and the rest of the world. Voilà.