„Nobody but you“: Unser Lied für Lissabon

Am heutigen Freitag präsentierte der ORF offiziell jene Nummer, mit der César Sampson für Österreich heuer den Eurovision Song Contest in Lissabon gewinnen soll: „Nobody but You“ lautet der Titel der eingängigen, R’n’B-geprägten Popnummer, die offiziell um 7.10 Uhr im Ö3-Wecker erstmals zu hören war. Bereits am Donnerstag stellte sich Sampson erstmals den Journalisten.

Mit dem aufwendig produzierten „Nobody but You“ wird der 34-jährige Linzer Österreich im 1. Halbfinale des 63. Eurovision Song Contest (ESC) vertreten. Die Erstversion für den Song stammt von Sampson selbst und dem ESC-Erfolgsproduzenten Sebastian Arman, der unter anderem für den Vorjahres-Zweitplatzierten, Kristian Kostow aus Bulgarien, die Nummer „Beautiful Mess“ mitverfasst hat. Für die Finalisierung zeichnete dann Sampsons Produzenten-Kollektiv Symphonix verantwortlich, das ebenfalls bereits viel für den ESC gearbeitet hat. Einer von ihnen war etwa bei Conchita im Team.

Die Reaktionen auf den Beitrag sind überwiegend positiv und Kritik und Sänger sind sich sicher, damit das Finale erreichen zu können. Wenn er dort dann nur im Mittelfeld lande, bleibe für César vor allem eine Frage, zeigte er sich selbstbewusst: „Das geht, dass wir mit dem Song abkacken?“ Schließlich seien er und sein Team bei der Komposition bereits von der Performance ausgegangen: „Und das Schöne ist, dass jeder sofort ein Gefühl zu dem Lied hat.“ Er habe die erfreuliche Erfahrung gemacht, dass der Song sehr schnell unterschiedliche Assoziationen wecke, das wolle er nicht zerstören.

Anders sieht das ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm, der den heurigen Auswahlprozess als „so leicht wie nie“ bezeichnete. Es sei zwar Magie, über eine Platzierung zu spekulieren. „Was wir uns natürlich erwarten, ist die Teilnahme am Finale.“ 

ORF-Song-Contest-Teamleiter Stefan Zechner erhofft sich deutlich mehr: „Wir wollen gewinnen – man geht nicht in einen Contest, um Dritter zu werden.“ Auch die ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, welche Conchitas Teilnahme am Song Contest 2014 durchgeboxt hatte, dürfte gegen eine zumindest sehr gute Platzierung in Lissabon nichts einzuwenden haben. Immerhin hat sie den Künstler bereits im Dezember umfassend gelobt: „Cesár ist Rhythmus, er ist ein wahrhaftiges Menschenkind, er ist Stimme! Cesár lebt Musik und ist ein empathischer Künstler! Er weiß genau, wie er seine Stimme einsetzt – und zwar sowohl als Sänger als auch als Mensch. Seine Musikalität, sein Brennen für seine Kunst und sein ganzheitlicher Zugang zu seiner Musik sind ansteckend. Er ist gleichermaßen authentisch wie einzigartig – einfach ein großartiger österreichischer Künstler, der unser Land in Lissabon stolz machen wird.“

Bleibt zu hoffen, dass sich das Produktionsteam in Lissabon nicht selbst im Weg steht. Symphonix zeichnet nämlich auch für den bulgarischen Titel Bones verantwortlich, welcher auch im ersten Halbfinale, allerdings in der ersten Hälfte, antreten wird. 

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