„Eurovision Live“ samt Cover Contest „Nur ein Lied für Deutschland“

Wer am 21. Oktober 2023 nicht beim „Eurovision Live“-Club-Event im Wiener Gugg gewesen sein, hat definitiv was verpasst!

Es war der ultimative Abend, denn ein Höhepunkt jagte den nächsten! Beim Cover Contest wurde aus sieben großartigen wie abwechslungsreichen Beiträgen eine würdige Vertreterin für den internationalen FANvision 2024 gefunden, bevor die Stargäste Teya & Salena und Linda Martin das Gugg in eine ESC-Arena verwandelt haben. Und viele von euch sind noch gemeinsam weiter ins „The Hive“ gezogen, um dort bei der ESC-Party den Abend ausklingen zu lassen.

Das Moderations-Duo führte schlagfertig und mit zahlreichen Kostümwechseln durch den Abend und überraschte mit ihrer Interpretation des Interval-Acts „Love Love Peace Peace“ des ESC 2016 in Stockholm. Damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Aber warum haben sie das eigentlich gemacht? „Weil wir wollen!“, war die Antwort von Michael „Zelmerlöw“ und Manuela „Mede“.

Nur gut, dass ihre Performance außer Konkurrenz stand zu den Cover-Contest-Kandidat*innen, sonst hätte das Endergebnis womöglich anders ausgesehen.

DAS WAR ER: DER COVER CONTEST 2023

„Nur ein Lied für Deutschland“ – Ja, absolut richtig gelesen. Die ehemalige Cover-Contest-Reihe „Nur ein Lied für Wien“ (in Anlehnung an Thomas Forstners ESC-Song für Österreich „Nur ein Lied“) wurde in diesem Jahr kurzerhand umbenannt. Nach vier Jahren der Pause kehrte der Wettbewerb der OGAE Austria endlich wieder auf die Bühne im Gugg zurück und brachte eine neue Motivation zum Gewinn der Goldmedaille mit. Der Sieges-Act – so stand schon im Vorfeld fest – wird uns im kommenden Juli in Deutschland beim internationalen FANvision vertreten.

Eröffnet wurde der Abend in Wien von Armin, der uns mit der maltesischen Nummer „Desire“ aus 2000 perfekt in den Wettbewerb führte. Armin hat bisher schon einen Erfolg bei einem Online-Fetisch-Cover-Contest aufzuweisen. Auf den Punkt vorbereitet lieferte er eine – diesmal bravere – Version seines Liedes, die dem Publikum sehr gefiel und ihm zum Schluss ganze 100 Punkte einbrachte.

Armin – der Debütant eröffnet gekonnt

Roderik (übrigens teilt er sich den Nachnamen mit Linda Martin, wie beide amüsiert feststellten) zählt zu den arrivierten Cover Contestern der jüngeren OGAE-Austria-Geschichte. Und wieder hat er ins Schwarze getroffen. Mit einer cleveren Liedauswahl („Carpe Diem“ von Joker Out), Stimmgewalt und seiner gewohnt lässigen Art brachte er das Gugg zum Erbeben und wurde am Ende mit 141 Punkten verdient Silberner des Abends.

Roderik – der Routinier holt wieder Silber

Ebenso wie die Eurovision verbindet auch der Cover Contest der OGAE Austria. Die Ukrainerin Marina, derzeit in Tirol lebend, freute sich seit Wochen auf ihre Teilnahme im Gugg und teilte uns mit, dass sie damit die schrecklichen Ereignisse aus ihrer Heimat verarbeitet und damit auch wieder Optimismus in ihr Leben einkehrt. Mit Islands „Is It True?“ bereicherte sie unsere Cover-Contest-Bühne und landete mit 104 Punkten auf dem 4. Platz.

Marina – die Ukrainerin trumpft groß auf

Felix aus Passau mit tief-tschechischen Wurzeln wurde in Liverpool auf die OGAE Austria aufmerksam. Nach einem Treffen mit Fans zeichnete sich seine Teilnahme beim Cover Contest rasch ab. Und auch wenn es schlussendlich nicht für ganz vorne gereicht hat, so konnten wir uns von seinem Talent überzeugen. Mit der ältesten Nummer des Abends – trotzdem aber nicht älter als 1996 – „Dan najlepših sanj“ landete er mit immerhin 70 Punkten auf Platz 7.

Felix – Der zweite slowenische Beitrag des Abends

Was soll man über Elisabeth noch schreiben? „Grande Dame“ oder gar Ikone des Cover Contests? Sie zählt auf jeden Fall zu den ganz Großen und liefert Jahr für Jahr ab. Mit der israelischen Nummer „Same Heart“ krönt sie sich mit 156 Punkten neuerlich zur Cover-Contest-Queen. Sowohl das Publikum als auch die Jury waren begeistert. Auf die Frage an Elisabeth, ob sie uns in Deutschland vertreten will, folgt nur ihr lauter Jubelschrei: „JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!“

Elisabeth – Unsere Vertreterin in Deutschland

Da fragt man sich: Was soll da noch kommen? Und ja, es kam noch Gewaltiges: Krisy Lekrim aus Rumänien bewies, dass Show und Cover Contest zusammengehören. Mit seiner Version von „SloMo“ samt Tanzpartnerin und ausgeklügelter Choreographie brachte er das Publikum im Gugg zum Toben. Und auch wenn er mit 87 Punkten nur Platz 6 belegte – er ist für den Bewerb im kommenden Jahr gesetzt und wird wieder brillieren. Wir sind uns sicher!

Krisy Lekrim – Jetzt schon ein Fixstarter für das nächste Mal

Zum Schluss des hochkarätigen Wettbewerbes fand sich Petra aus Slowenien ein. Wochenlang probte sie für ihren Auftritt und ursprünglich wollte sie „Molitva“ auch mit eigenem Geigenspiel noch mehr in den Fokus stellen. Am Ende regnete es 122 Punkte und eine Bronzemedaille war ihr sicher. Wer weiß, was passiert, wenn sie im nächsten Jahr tatsächlich ihre Violine auspackt? Unser Technik-Team ist schon mal gerüstet und wird für guten Klang sorgen.

Petra – Kommt sie 2024 mit Violine?

In einem spannenden Voting wurde am Ende des Abends dann die Siegerin gekürt. Sowohl bei der Jury als auch beim Publikum hatte Elisabeth mit „Same Heart“ die Nase vorne.

WHO THE HELL IS SANTA’S WIFE?

Als hätte der Cover Contest unseren Gäst*innen im Gugg nicht genug eingeheizt, haben Teya & Salena anschließend mit ihrem Auftritt die Bude fast abgefackelt. Als erster Stargast-Act des Abends durften wir die Fan-Lieblinge und diesjährigen Österreich-Starterinnen für Liverpool willkommen heißen.

Neben Duncan Laurences einfühlsamen Sieger-Song „Arcade“ und dem knuffigen „Think About Things“ von Islands Daði Freyr durfte auch „Snap“ von Rosa Linn nicht fehlen. Textsicher und lautstark vom Publikum unterstützt wurden sie natürlich bei „Who The Hell Is Edgar?“ – ein Song, der bei manchen mittlerweile sogar als bester österreichischer ESC-Beitrag aller Zeiten gilt.

Wochenlang ließen sie uns übrigens im Glauben, „Bye Bye Bye“ sei ihre Abschiedssingle. Doch dann ließen sie auf unserer Bühne die Katze aus dem Sack und lüfteten ein großes Geheimnis: Teya & Salena veröffentlichen einen Weihnachtssong und der steht ganz im Zeichen der Weihnachtsfrau.

LINDA MARTIN – EINE ESC-ROYALTY ZU GAST IN WIEN

Linda Martin genießt nicht nur in ihrer Heimat absoluten Legendenstatus. Nein, auch auf internationaler Ebene braucht sie keinen Vergleich zu scheuen. Sie zählt zu lediglich fünf Acts in der Eurovisionsgeschichte, die sowohl mit Gold als auch Silber vom ESC nach Hause fahren konnte.

Für die ESC-Nerds unter uns: Die übrigen vier Acts sind Lys Assia, Gigliola Cinquetti, Elisabeth Andreassen von Bobbysocks und Dima Bilan. Lediglich Johnny Logan – gleichzeitig für Lindas Triumph 1992 mit „Why Me?“ in Malmö verantwortlich – und Loreen haben eine noch bessere Bilanz zu verzeichnen, lässt man Katja Ebsteins drei Medaillen (zweimal Silber, einmal Bronze) außer Acht.

Was lieferte uns Linda an dem Abend? Soviel kann man sagen: Party PUR! Von Coverversionen von Evergreens von Shania Twain oder Dusty Springfield bis hin zu Carolas ESC-Top-3-Hit „Främling“ in englischer Sprache als „Love Isn’t Love“. Neben weiteren ESC-Coverversionen ließ es sich Linda nicht nehmen, Sandie Shaws Goldtitel beim Grand Prix d’Eurovision 1967 in Wien als Hommage an unsere schöne Bundeshauptstadt zu singen. „Puppet On A String“ – ein Pflichtprogramm daher für die versierte Irin. Und natürlich durfte ihr „Terminal 3“ und „Why Me?“ (letzter Titel als krönender Abschluss ihrer Show) nicht fehlen. Linda weiß nach all den Jahren zu unterhalten und auch junges Publikum binnen kürzester Zeit für sich zu gewinnen.

WEITERE FOTO-HIGHLIGHTS DES ABENDS

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