Berichte aus Liverpool

An dieser Stelle liefern wir euch vorab Einblicke in die Proben vor dem ESC in Liverpool samt Reaktionen der internationalen Presse & Fans. Allgemeine Informationen über den österreichischen Beitrag „Who The Hell Is Edgar?“ gibt es im verlinkten Artikel.

Wichtige Spoiler-Warnung: Wer sich vom Auftritt unseres ESC-Duos voll und ganz überraschen lassen möchte, sollte an dieser Stele nicht weiterlesen. Denn es folgt exklusives Bild- und Videomaterial aus der M&S Bank Arena in Liverpool.

2. Mai 2023: Erster Probentag in liverpool

Am Dienstag Nachmittag hatten TEYA & SALENA ihre allererste Probe auf der riesigen ESC-Bühne. Das Outfit für ihren Auftritt war bereits bekannt – doch was (international) für riesiges Interesse sorgt, ist die Inszenierung, wie der Song in Szene gesetzt wird und ob sich unsere beiden Girlies auf der Bühne wohl fühlen.

Presse und Fans haben in diesem Jahr erstmals keinen Zugang zur Halle und zu den Rehearsals, es gibt jedoch offizielles Bildmaterial (Copyright: EBU/Corinne Cumming & Sarah Louise Bennett) auf Social Media und der Eurovision Website der EBU:

Die beiden wirken extrem happy und motiviert, alles für „Poe“ zu geben. Die Farben rot, weiß und schwarz sind dominierend – wie überhaupt in diesem Jahr sehr viele Delegationen starke Farbakzente setzen. Auf der Bühne und im Hintergrund sind Tänzer*innen zu sehen, gegen Schluss erscheint das Konterfei des Song-Namensgebers Edgar Allan Poe.

Auf dem offiziellen Eurovision-TikTok-Channel gibt’s außerdem einige Snippets und Einblicke vom ersten Probentag der österreichischen Vertreterinnen.

@eurovision

LET’S GO! Time for some POE POE POE 🇦🇹 #Eurovision2023 #Eurovision @whothehellareteyaandsalena

♬ original sound – Eurovision

5. Mai 2023: Zweiter Probentag in Liverpool

Mit ihrem ersten Probetag am Dienstag waren TEYA & SALENA noch nicht ganz happy, die Delegation hatte mit Technik- bzw. Tonproblemen zu kämpfen. Am Freitag Nachmittag stand das zweite Rehearsal am Programm und SALENA berichtete auf ihrem Instagram-Account, dass es diesmal schon fast perfekt lief. Sie ist total happy mit dem Staging, den Outfits, den Tänzerinnen, der Technik – einfach mit dem Gesamtpaket. Und sie kann es noch immer nicht ganz glauben, Teil der Eurovision zu sein.

Weitere Bilder der Bühnenshow (alle Fotos von der ORF Presse):

Erstmals wurde ein Ausschnitt des Songs auf YouTube veröffentlicht, so wie er in der TV-Show zu sehen sein wird. Dies sind die allerersten 30 Sekunden von „Who The Hell Is Edgar?“, die man sieht und hört. Und man wird sofort merken, wie souverän sie auf der großen Bühne wirken und klingen:

In einem TikTok-Live mit dem ukrainischen Moderator Timur haben TEYA & SALENA einmal mehr erzählt, dass sie beide dieselbe erste ESC-Erinnerung haben – den Sieg der Serbin Marija Šerifović mit „Molitva“ aus dem Jahr 2007. Seitdem sind sie riesige ESC-Fans: „We are both crazy Eurovision fans. We watch every year, and now we are here. We represent the fans!“

Hier noch einige Eindrücke aus Liverpool (alle Fotos von ORF/Roman Zach-Kiesling):

Damit sind die Proben ohne Publikum und Presse für die beiden gelaufen. Das nächste Mal auf die ESC-Stage in der M&S Bank Arena Liverpool geht es Mittwoch Nachmittag fürs erste Dress Rehearsal des zweiten Semifinale. Spätestens am Donnerstag gegen 23:00 Uhr ist dann klar, ob wir Österreich zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder im Grand Final sehen werden.

7. Mai 2023: SO WAR DER TURQUOISE CARPET

Am Sonntag hat das offizielle ESC-Opening mit „Turquoise Carpet-Show“ samt anschließendem Live-Konzert stattgefunden hat. Hier die Show in voller Länge:

Klar, die Musik und die Show stehen im eurovisionellen Vordergrund. Aber zum Beginn der Song Contest-Woche geht es auch ein gutes Stück um Mode. Am Türkisen Teppich vor der St. George’s Hall (einem großen Gebäude in neoklassischer Architektur, in dem Konzert- und Gerichtssäle untergebracht sind) schreiten auch dieses Jahr wieder alle 37 Delegationen zwischen Fans und Journalist*innen durch – das heißt etwa vier Stunden Selfies, Interviews und Posieren.

Frankreichs La Zarra ist mit Schachbrettmuster-Kleid und Riesen-Hut gekommen. Ist vielleicht nichts für jede Abendveranstaltung – 12 Punkte gibt’s da aber fürs Auffallen am Türkisen Teppich. Außerdem: Die Frau kann posen!

Reiley von den Färöer Inseln singt für Dänemark, ist zuckersüß und ist auch so erschienen – komplett in Pink mit Herz-Täschchen in dem Herz-Schlecker drin waren, mit Herz-Luftballons… Kurz: Alles sehr herzig und stimmig mit der Geschichte, die er schon im Musikvideo zu seinem Eurovision-Song erzählt.

Finnlands Energiebündel Käärijä ist im knall-grünen Bühnenoutfit gekommen, das bereits sein Markenzeichen ist – seine jetzt schon kultigen Cha-Cha-Cha-Tänzer*innen in pink waren auch dabei und erzählen so nebenbei, dass zur Musik des finnischen Beitrags von heuer eigentlich ein Jive zu tanzen wäre und kein Cha-Cha-Cha… Das ist den Aller-aller-aller-meisten aber sicher egal: Am Türkisen Teppich wollen wirklich ALLE ein Foto mit IHM und Käärijä macht auch wirklich viele Selfies – unter anderem mit seinem Doppelgänger: unserem OGAE Austria-Mitglied Thyago!

Mit Schwedens Loreen hätten auch viele gern ein Foto – das wird aber schwierig, weil sie kommt schon bei den Interviews langsam voran. An die ESC-Veteranin und große Favoritin 2023 gibt’s natürlich sehr viele Fragen… Der Look ist sehr simpel gewesen: Ein luftiges, sehr helles, lila Kleid, das ihre fantastische Figur Preis gibt.

Polens Blanka hat vielleicht das tollste Abendkleid am Teppich, wenn auch mit einem selbstironischen Twist: Auf der Schleppe ihres im „Finnland-Käärijä-giftgrün“ gehaltenen Kleids steht „BEJBA“ geschrieben. Eine Anspielung auf die Kritik, die Blanka zu ihrem Song bekommen hat, es würde „Baby“ bei ihr im Song gesungen klingen wie „Bejba“. Selbstironisch und schön – das gibt 12 Fashion-Punkte! (Und ja: Optisch könnte Blanka gut an einem Ariana Grande Look-a-like-Bewerb mitmachen).

Schöne Männer und fesche Bubis waren auch dabei: Sehr sympathisch kommen Remo Forrer aus der Schweiz, Victor Vernicos aus Griechenland in kurzer Hose und Marco Mengoni aus Italien rüber, der gefühlt einer der wenigen ist, der sich mehr Zeit nimmt für Selfies mit Fans, als für Interviews.

Top ausgesehen in Korsetten haben die beiden Zwillinge aus Aserbaidschan TuralTuranX, die von ESC-Gewinner Eldar Qasimov von Ell & Nikki begleitet wurden.

Und dann waren da noch TEYA & SALENA aus Österreich in gewohnt freshem Street-Style. Die beiden nehmen sich viel Zeit für Interviews und reden auch lange mit Fans, so dass sie vom Team manchmal ein bisschen weiter getrieben werden mussten zum nächsten Medien-Spot.

Die beiden haben außerdem eine ganz besondere Botschaft für dich:

Am Ende noch ein paar schöne Details: Luke Blacks Blumiges Outfit, Mimicats total ungewohnter edgy Look, Mae Muller als heilige Mutter Maria mit blauem Wickel-Kleid mit Cape und die schwarz-roten Anzüge von Tvorchi.

Über Fashion-Langweiler*innen mag ich an dieser Stelle nicht schreiben, immerhin haben wir den Barbara Dex Award für schlechte Mode beim ESC auch hinter uns gelassen. Was viel interessanter ist, war die Show gleich im Anschluss an den Türkisen Teppich unter dem Titel „The National Lottery’s Big Eurovision Welcome“.

Vor der St George’s Hall war eine große Bühne aufgebaut und 25.000 Menschen – die Überzahl aus Liverpool – hat eine Mega-Show geboten bekommen. Zwei Stunden lang traten unter anderem Atomic KittenFrankie Goes to HollywoodJamalaConchita oder die schwedische Sängerin Zara Larsson auf.

Etwas enttäuschend: Frankie Goes to Hollywood haben nur einen Song gebracht hat – aber weder „The Power of Love“ noch „Relax“ gesungen. Dafür mega inszeniert: Conchita mit „Rise Like A Phoenix“. Drohnen haben einen Phönix in den Himmel gemalt und ein Künstler in Phoenix-Outfit ist über die Massen geflogen – eine würdige Inszenierung!

11. Mai 2023: ÖSTERREICH IM FINALE

Das sind „Mega Good News“ aus UK: Österreich ist zum ersten Mal seit fünf Jahren im Grand Final des Eurovision Song Contest vertreten. Was die Wettquoten ohnehin vorausgesagt haben, wird von der Stimmung in der Halle (und in Liverpool allgemein) sogar noch übertroffen.

In den ersten Interviews und bei der Pressekonferenz aller Qualifikant*innen haben sich die beiden vor allem für die tolle Unterstützung bedankt. „Wir durften authentisch sein und Spaß haben. Das war unser Fokus – den hatten wir auch. Hoffentlich konnten wir das ans Publikum weitergeben“, sagen sie etwa gegenüber von krone.tv. Der Finaleinzug von TEYA & SALENA war nur die Aufwärmübung.

Im Anschluss an die zweite Semifinal-Show wurde vom Produktionsteam der BBC zusammen mit der EBU die Startreihenfolge fürs Finale festgelegt. Für unsere beiden Mädls ist die Startnummer 1 eine große Ehre – sie eröffnen die Show.

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