GPdA 2022: Sieg für „Eternal Flame“

Die 27. Ausgabe unseres Clubbewerbs „Grand Prix d’Autriche“ ist Geschichte – und hat Geschichte geschrieben: Die US-Band The Bangles reiht sich ein in eine lange Liste an großen Namen, die den GPdA bereits gewonnen haben. Dazu zählen internationale Größen wie Andrea Bocelli, Alizée und Paloma Faith sowie ESC-Lieblinge wie Sanna Nielsen, Gigliola Cinquetti und Hera Björk.

In einem spannenden Finale haben insgesamt 75 Teilnehmer*innen die 80er-Ballade „Eternal Flame“ mit 200 Punkten und elf Zählern Vorsprung auf die Zweitplatzierten zum Gewinnerbeitrag gekürt:

Jüngeren ist die Nummer vielleicht durch das Atomic Kitten-Cover aus 2005 bekannt. Das Original erschien allerdings schon 1988 auf dem dritten Album der Pop-Rock-Formation The Bangles. In neun Ländern stürmten die vier „Armreifen“ (was der Bandname auf Deutsch bedeutet) an die Spitze der Charts – unter anderem im Vereinigten Königreich und den USA. In Österreich reichte es zumindest für Platz 3.

Musik aus 54 Jahren

Wie abwechslungsreich, bunt und unterschiedlich der Grand Prix d’Autriche ist, zeigt sich schon alleine in den Top 5: Einer der ältesten Beiträge des Bewerbs hat es ebenso dorthin geschafft („Everlasting Love“ von The Love Affair aus 1967), wie aktuelle Titel (KEiiNOs „Monument“ aus 2021) oder wiederentdeckte Songs (Kate Bush‚ „Running Up That Hill“ aus 1985 erfährt durch die Netflix-Serie „Stranger Things“ aktuell wieder Chart-Platzierungen). Dazu kommt eine Udo Jürgens-Nummer aus den späten 70ern.

Die Entscheidung war in diesem Jahr extrem knapp, jede einzelne Wertung hätte alles auf den Kopf stellen können. Die elf Punkte Abstand zwischen Erstem und Zweitem ist die knappste Entscheidung seit acht Jahren. Zwischen den Rängen 5 und 20 liegt der Unterschied gerade einmal bei 32 Zählern. Und selbst die Songs auf den hinteren Plätzen haben ordentlich Punkte gesammelt.

Die Top 10: Wer ist wer?

Eines der großen Geheimnisse des Bewerbs – und das macht ihn auch so spannend – sind die Personen hinter den Songs. Wer hat was eingereicht? Wer hat ein gutes musikalisches Gespür? Wer sammelt wertvolle Punkte für die Ewigen-Bestenliste? Diese Fragen werden erst beantwortet, wenn der Gewinner*innen-Beitrag gekürt wurde.

Der Titel in diesem Jahr geht an niemand Geringeren als Marcos Maximilian Tritremmel. Er wird damit zum „Irland des GPdA“ – mit insgesamt sieben Siegen. Einmal mehr hat unser Clubpräsident ein gutes Händchen bei der Titelauswahl bewiesen. Selbst wenn er mit 200 Punkten für „Eternal Flame“ von seinem Allzeit-Rekord von 270 Zählern im Jubiläumsjahr 2020 weit entfernt bleibt. Wir gratulieren recht herzlich!

Zwei weitere „Bekannte“ begegnen uns in den Top 10: Der zweifache GPdA-Gewinner Bernd Heinrich-Piebel (2014 mit London Grammar und 2015 mit Conchita) erreicht mit Kate Bush Platz 3. Und auch der Bronzene aus 2019 Michael Bachler landet mit Monrose einen Achtungserfolg auf Platz 7.

Dazu viele Neulinge – unter anderem David Schuler: Noch nie war er der Wandertrophäe so nah und nur zwölf Punkte haben ihm auf den Sieg gefehlt. Mit den norwegischen Fan-Lieblingen KEiiNO sichert er sich 189 Punkte und zumindest Silber. Es wäre der allererste Sieg für eine*n Vorarlberger*in beim GPdA gewesen.

Die höchste Platzierung für einen deutschsprachigen Song erreicht in diesem Jahr Michael Stangl mit „Ich weiß, was ich will“ von Udo Jürgens auf Platz 4. Erstmals im Finale dabei und gleich fast ganz nach oben gestürmt ist Max Bauer mit der ältesten Nummer im diesjährigen Finale: „Everlasting Love“ von The Love Affair. Dahinter Manuela Tiefnig auf Platz 6 mit dem unvergessenen ABBA-Klassiker „When All Is Said And Done“.

Klaus Huemer landet mit der Katja Ebstein B-Seiten-Nummer „Was hat sie, das ich nicht habe“ auf Platz 8, dahinter Daniel Pointner mit „Alone“ von Heart (übrigens von den selben Songwritern wie der Gewinnerbeitrag „Eternal Flame“) sowie Benjamin Weber mit dem französischen Duo Vitaa & Slimane und „Je te le donne“ auf Platz 10.

Das offizielle Endergebnis

Werfen wir einen Blick auf alle Namen und Beiträge im Finale (inkl. einem disqualifizierten Song, da der Teilnehmer nicht rechtzeitig mitgevotet hat):

  1. Marcos Maximilian Tritremmel | The Bangles – Eternal Flame | 200 Pkt.
  2. David Schuler | KEiiNO – Monument | 189 Pkt.
  3. Bernd Heinrich-Piebel | Kate Bush – Running Up That Hill (A Deal With God) | 185 Pkt.
  4. Michael Stangl | Udo Jürgens – Ich weiß, was ich will | 181 Pkt.
  5. Max Bauer | The Love Affair – Everlasting Love | 172 Pkt.
  6. Manuela Tiefnig | ABBA – When All Is Said And Done | 171 Pkt.
  7. Michael Bachler | Monrose – Hot Summer | 166 Pkt.
  8. Klaus Huemer | Katja Ebstein – Was hat sie, das ich nicht habe | 165 Pkt.
  9. Daniel Pointner | Heart – Alone | 164 Pkt.
  10. Benjamin Weber | Vitaa & Slimane – Je te le donne | 164 Pkt.
  11. Werner Marcher | Simone – Wahre Liebe | 160 Pkt.
  12. Manfred Eckhardt | U.S.A. for Africa – We Are The World | 158 Pkt.
  13. Alexander Lohrey | Umberto Tozzi – Gloria | 156 Pkt.
  14. Alex Pearl | Betta Lemme – Bambola | 152 Pkt.
  15. Hannes Schweiger | Patrick Fiori & Soprano – Si tu tombes | 149 Pkt.
  1. Patrick Binder | Al Bano & Romina Power – Felicità | 148 Pkt.
  2. Sascha Langer | Colapesce & Dimartino – Musica leggerissima | 147 Pkt.
  3. Michael Rill | John Lennon – Imagine | 146 Pkt.
  4. Chris Maitz | Olivia Newton-John – Hopelessly Devoted To You | 143 Pkt.
  5. Michael Weymayer | Maite Kelly & Roland Kaiser – Warum hast du nicht nein gesagt | 140 Pkt.
  6. Irene Horner | Alice – Una notte speciale | 130 Pkt.
  7. Björn Degen | Olivia Newton-John – Physical | 127 Pkt.
  8. Julian Kruse | Céline Dion – I Drove All Night | 126 Pkt.
  9. Peter Riegler | Kate Ryan – Ella elle l‘a | 123 Pkt.
  10. Peter Debenjack | Madonna – La isla bonita | 121 Pkt.
  11. Filip Nieradzik | Whitney Houston & Enrique Iglesias – Could I Have This Kiss Forever | 119 Pkt.
  12. Andreas Hofbauer | Mahmood – Inuyasha | 89 Pkt.
  13. Bernd Reisner | ZAZ – Si jamais j’oublie | 89 Pkt.
  14. Karin Pointner | Mélovin – Ти (Ti) | 87 Pkt.

Disqualifikation: Roland Oehler | Mahmood – Rapide (Live) | 83 Pkt.

Hinweis: Bei Punktegleichstand entscheidet übrigens (wie auch beim ESC) die Anzahl der Wertungen in der Vorrunde. Wer öfter Punkte bekommen hat, wird vorgereiht.

Die Weltrangliste

Wer es ins Finale schafft, sammelt wertvolle Punkte für unsere Ewigen-Bestenliste. Seit Bestehen des Grand Prix d’Autriche ist die Weltrangliste auf mittlerweile 166 Mitglieder angewachsen.

Nach seinem Sieg bleibt Clubpräsident Marcos Maximilian Tritremmel unangefochten an der Spitze und baut den Vorsprung sogar noch weiter aus – er bringt es auf stolze 7.532 Punkte. Das ist beinahe doppelt so viel als seine Verfolger am Treppchen. Marco Schreuder hat es heuer leider nichts in Finale geschafft (er hält weiterhin bei 4.198 Punkten) und bleibt auf Platz 2. Denn Manfred Wally als Drittplatzierter hat auf den diesjährigen Bewerb verzichtet. Im nächsten Jahr gibt es jedenfalls keine weiteren Punkte für Marcos: Er verzichtet auf eine Teilnahme und wird den Grand Prix d’Autriche 2023 stattdessen als neutraler Veranstalter ausrichten.

Roman Leschitz‚ vierter Platz (zuletzt war er 2018 im Grand Final) ist nicht in Gefahr – noch nicht. Denn ein Mitspieler ist ihm auf den Fersen: Bernd Heinrich-Piebel hat in den letzten beiden Jahren eine regelrechte Aufholjagd hingelegt. Heuer geht’s nochmal zwei Plätze nach oben und damit direkt in die Top 5 (mit 3.681 Punkten).

Die meisten Ränge gutgemacht haben nach dieser Saison Manuela Tiefnig (ABBAs sechster Platz katapultiert sie 75 Plätze nach vorn), Michael Rill (für ihn geht es 38 Ränge nach oben) sowie Alex Pearl und Michael Stangl (beide haben jeweils 37 Plätze gutgemacht).

Besonders auffällig war in dieser Saison die Abwesenheit der Weltranglisten-Führenden bzw. dass viele von ihnen es gar nicht ins Grand Final geschafft haben. Stattdessen haben viele Mitglieder den Grand Prix d’Autriche für sich entdeckt und erstmals überhaupt mitgemacht (wir hatten mit zwölf Debütant*innen eine neue Rekordzahl). Sechs davon schaffen es bei ihrem allerersten GPdA, sich direkt fürs Finale zu qualifizieren: Benjamin WeberWerner MarcherPatrick BinderChris MaitzBjörn Degen und Filip Nieradzik. Herzliche Gratulation!

Nachlese Grand Prix d’Autriche 2022

Wenn du jetzt Lust verspürst, auch mal an unserem Clubbewerb teilzunehmen und mehr über die diesjährige Ausgabe erfahren möchtest – wir haben hier alle Informationen, die die Teilnehmenden erhalten haben, nochmals verlinkt.

Voting-Videos der Finalist*innen:

Grand Prix d’Autriche: Eine lange Geschichte

Unseren Clubbewerb gibt es bereits seit dem Bestehen der OGAE Austria. Einmal pro Jahr wird dieser musikalisch-freundschaftliche Wettbewerb online ausgetragen. The Bangles komplettieren das Bild der 27 Gewinner*innen – übrigens erst das zweite Mal in der Geschichte, dass eine Formation bzw. eine Band siegreich ist.

Alle 27 Gewinner*innen-Beiträge des Bewerbs gibt es auf YouTube nachzuhören sowie in diesem Schnelldurchlauf:

Mehr spannende Details mit Rekorden, Statistiken & Fun-Facts findest du jederzeit im Bereich zum Grand Prix d’Autriche. Dort kannst du auch einen Blick in unser Beitragsarchiv (alle bisher eingereichten Titel mit Ergebnissen) werfen und dir vielleicht gleich ein paar Inspirationen für die Ausgabe im nächsten Jahr holen. Denn: Nach dem GPdA ist vor dem GPdA. Schon jetzt kannst du dir Gedanken über deinen möglichen Starter-Song für 2023 machen.

Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr & gratulieren nochmals herzlich allen Teilnehmer*innen zur ihren tollen Ergebnissen!

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